Loslassen

Aufwirbelnde Blätter im Herbst

Auch schon gehört? „Du musst loslassen, lass es doch einfach los“. Aber niemand kann einem wirklich sagen wie das geht – dieses loslassen. Je mehr wir uns bemühen etwas loszulassen mit dem wir im Stress sind, desto mehr verkrampfen wir uns mit dem Thema und werden in der Regel noch unzufriedener mit uns selbst.

Loslassen setzt Annahme und Akzeptanz voraus

  • Bestimmte berufliche Vorhaben sind vielleicht nicht mehr über die Maßen realisierbar
  • Die Frage nach dem Lebens-SINN wird zentral – Warum? Wofür?
  • Die Kinder ziehen aus
  • Partnerschaften müssen neu ausgerichtet werden
  • Langjährige Freundschaften driften auseinander
  • Unsere Bedürfnisse und Werte unterliegen oft einem radikalen Wandel
  • Wir bemerken fast täglich im Spiegel, dass sich auch unser Äußeres verändert und nicht mehr alles „so sitzt“ wie’s vor ein paar Jahren mal war
  • Die stille Erkenntnis macht sich breit, dass unser aller Leben endlich ist – echt jetzt?

Das unbedingte Festhalten an all dem und der oft verbissene Kampf „dagegen“ schmerzt in aller Regel aber noch viel mehr. Deshalb ist Annahme und Akzeptanz so elementar wichtig.

Loslassen ist ein Prozess

Loslassen ist keine leichte Aufgabe und es braucht Zeit. Wir brauchen ja auch erstmal die Klarheit darüber, was wir loslassen sollten, was überholt ist, was uns nicht (mehr) gut tut. Wenn es uns jedoch gelingt Schritt für Schritt ins Loslassen zu kommen, öffnen wir uns für neue Möglichkeiten und können sehen was jetzt alles möglich ist. Wenn wir uns dafür die nehmen können wir uns an dieser Stelle einmal folgende Fragen stellen:

  • In welchem (Lebens)Bereich steckt meine größte Unzufriedenheit?
  • Steht es in meiner Macht etwas daran zu ändern? Wenn ja was und wie?
  • Will ich überhaupt, dass sich etwas ändert und bin ich bereit dafür alte Gewohnheit und Verhaltensweisen hinter mir zu lassen und mich dem Neuen zuzuwenden?

Dabei geht es keineswegs um radikale Änderungen in Form von: „Ich schnapp mein Köfferchen und setz mich auf eine kleine Insel auf der mich nur noch im mich selbst kümmern muss“. Loslassen beginnt bei den ganz kleinen, alltäglichen Dingen: Im Denken – auch im Denken über uns selbst – und im Handeln.
Durch Loslassen können wir buchstäblich wieder in Bewegung kommen.

Loslassen tut weh

Ich wage zu behaupten, dass kaum jemand von uns in der Lebensmitte um einen Neuanfang,  zumindest in bestimmten Bereichen, herum kommt. Und wenn dieser Neuanfang schon nicht durch uns selbst passiert, so gibt der Lauf der Lebens uns dieses von außen vor. Ob unsere Kinder das Haus verlassen, die Eltern krank werden oder uns verlassen, ob unser Arbeitgeber meint, dass es jetzt genug ist und das Feld jüngeren (billigeren) Mitarbeitern überlasst. All das sind Dinge die so oder so ähnlich auf uns zukommen und die zwangsweise eine Veränderung in unser Leben bringen. Und das tut weh. Und es ist auch genauso normal. Nur wird das eben in unserer Gesellschaft gerne und konsequent ausgeblendet. Es passt halt nicht zu dem Bild von „best performance“.
Und trotzdem sind es manchmal genau diese von außen aufgedrückten Veränderungen, die uns wachrütteln und uns unser Leben hinterfragen lassen.

Aber es befreit auch

Sich jetzt zu trauen, sich zu überwinden, sich auf den Weg machen und den ersten Schritt zu wagen, wie klein er auch immer sein mag, setzt ungekannte Energien frei.
Wenn wir unsere Lebensbereiche und unsere übernommenen Zuständigkeiten einmal einem genauen Check unterzeihen, finden wir garantiert viele Aufgaben und Verantwortungsbereiche, die wir machen, weil wir sie schon lange machen. Das bedeutet jedoch nicht, dass das weiterhin so bleiben muss. Wir können, Aufgaben und Verantwortungen abgeben und damit wertvolle Zeit für sich und die eigene „Bedürfniserfüllung“ gewinnen. Hört sich doch irgendwie verlockend an oder?
In diesem Zusammenhang bietet sich die folgenden Fragen an:

  • Für was bin ich wirklich verantwortlich?
  • Will ich dafür weiterhin verantwortlich sein? Sowohl beruflich als auch privat
  • Was davon will ich, kann ich loslassen?

Der Boden unter den Füßen wird beim Gehen fest

„Der Mensch ist ein Gewohnheitstier“. Das ist so. Wir Menschen mögen keine Veränderungen. Oft ziehen wir Bequemlichkeit einer Neuerung vor. Auch das ist eine Entscheidung. Und nein, bisher war nicht alles schlecht. Nur irgendwann ist es für bestimmte Dinge einfach genug. Der Preis dafür hier zu verharren ist jedoch meist eine latente Unzufriedenheit. Mit sich selbst, und meist auch mit anderen. Loslassen und Neues zu wagen bedeutet das Herz in die Hand zu nehmen und Schritte auf einem zuerst wackeligen Untergrund zu gehen. Wir wissen schließlich nicht genau wohin uns das führt. Wenn wir aber ehrlich mit uns selbst sind und Klarheit über das haben, was wir loslassen wollen und wie der erste kleine Schritt aussieht, dann wird nach und nach der Boden unter den Füßen beim Gehen fest.

Bücherstapel

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